Conversation XLXI


Appunti del passaggio and an Occasional Accent: Storia di storie 

A (performative) evening with Maria Iorio, Raphaël Cuomo and Alessandra Eramo

Performance, screening (43’15 min, Italian, English subtitles) and discussion 

Maria Iorio and Raphaël Cuomo’s film Appunti del passaggio (2014–16) reconstructs forgotten episodes related to migration from the South to the North of Europe in the 1960s. For tonight’s event the artists further developed a performance-based discussion in collaboration with the performer Alessandra Eramo, which will serve as an introduction to the screening. By investigating how the risk of contamination has been used as a strategy to control immigration and the legality of border crossing, the artists retrace the trajectories of some of those who made the passage, unfolding first-hand accounts that manifest a counter-memory of migration from southern Italy to Switzerland during the post-war ‘economic miracle’. Through a series of a series of transitions – from storytelling to listening, from one language to another – the artists raise questions in regards to the widespread perception of migrants as ‘abject’ bodies while concentrating on the biopolitical apparatuses that shape subjectivity and collective experience.

www.parallelhistories.org

Saturday, October 21, 7pm

Corner College 
Kochstrasse 1
8004 Zürich





Magazin Release

Magazin-Release von LACK #9 


Donnerstag, 7. September 2017, 19 Uhr, sic!, Luzern

Freies Palaver an der langen Tafel mit den Kunstschaffenden.
Nachtessen und Bar. (Bitte um Anmeldung an info@sic-raum.ch)

Eine Kooperation von LE FOYER und sic! Raum für Kunst.

«Du bist, was du isst» gilt als Ausspruch in der Gegenwart der globalisierten Welt mehr denn je. In schnell wechselnder Abfolge und farblich assortiert werden verschiedene Gemüse- oder Früchtearten zum neuen ‚Superfood’ erkoren und wir hoffen, damit nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Seele positiv zu beeinflussen. Zugleich forcieren multinationale Nahrungsmittelkonzerne Kooperationen mit der Pharmaindustrie und versuchen, sich auf dem Terrain von ernährungsbasierten Krankheitstherapien auszubreiten, derweil sie gerade im globalen Süden unverfroren mit gentechnisch verändertem Saatgut, Pestiziden und landwirtschaftlichen Monokulturen hantieren. Dass unser mitunter trendgeleitetes Essverhalten gerade von diesen Tatsachen nicht entkoppelt ist, liegt auf der Hand. Doch diese Entwicklungen evozieren auch eine gesteigerte Sensibilität und Widerstände. Oft selbstverwaltete und regional organisierte Kooperative experimentieren mit ökologischen Produktionsmethoden und entwerfen positive Utopien, während sich in den betroffenen Ländern zivilgesellschaftlicher Widerstand regt.

LACK #9 «On Seeds and Knowledge» versammelt Beiträge, die diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Zugängen nachspüren. Darüber hinaus verbindet die verschiedenen Beiträge die weitergreifende Frage, wie ein spezifisches Anliegen und eine bestimmte künstlerische oder kulturelle Praxis in eine politische, ja auch aktivistische Haltung münden können, die im Aufzeigen von Tatsachen Sensibilität kreiert, Formen des Widerstandes entwirft oder prospektive Gegenmodelle skizziert.

Mit Beiträgen von: Silva Lieberherr, Futurefarmers, JuliaMensch und Aurelio Kopainig

Grafische Gestaltung: Anna Haas 

Das Magazin erscheint begleitend zur Ausstellung «ADiscrétion» von Alexandra Meyer und wurde von LE FOYER und sic! gemeinsam konzipiert.  

LACK erscheint bei Präsens Editionen, Luzern.


[f: la répète] Part III


Book Launch & Apéro 

Samstag 3. Juni 2017, 16h 

Ein Projekt von Petra Koehle / Nicolas Vermot-Petit-Outhenin, Riikka Tauriainen, edition fink (Georg Rutishauser) und Le Foyer (Gioia Dal Molin / Anna Francke)








Gioia Dal Molin, Anna Francke, Petra Koehle, Georg Rutishauser, Riikka Tauriainen, Nicolas Vermot-Petit-Outhenin, [f: la répète], 160 Seiten, 272 Abbildungen und 10 Reprints, 27 x 20 cm, seitliche Drahtheftung, hrsg. von Le Foyer, Zürich: edition fink, 2017

An den Beiträgen und Gesprächen der Publikation [f: la répète] waren folgende Gäste beteiligt: Sabian Baumann, Serena O. Dankwa, knowbotiq (Yvonne Wilhelm, Christian Hübler), René Muhmenthaler, Corinne Pellegrino, Kerstin Schroedinger, Dana Widmer, Heinz-Jürgen Voss und Besucher_innen.



Conversation XLX


Agnes Barmettler (*1945, Wölflinswil) im Gespräch mit Rosmarie Schmid und Michael Hiltbrunner

begrenzt beschränkt

Agnes Barmettler war mit sozialkritischen figurativen Arbeiten in den 1970er-Jahren Teil der aktiven Kunstszenen im Kanton Solothurn und in der Innerschweiz. Ihr Interesse an urmenschlichen Verhaltensweisen führte sie zum Labyrinth, zur künstlerischen Zusammenarbeit mit Rosmarie Schmid und zur Auseinandersetzung mit der matriarchalen Kultur der Hopi in Arizona. Dort entstand beispielsweise der Dokumentarfilm Techqua Ikachi, Land − Mein Leben (1989).
In unmittelbarer Nähe von Le Foyer, auf dem ehemaligen Kasernenareal, befindet sich der Labyrinthplatz Zürich. 1991 von einer Gruppe Frauen gegründet funktioniert er seither als öffentlicher und offener Ort des Austauschs und kreativen Handelns und hat ein internationales Netzwerk zahlreicher Labyrinthinitiativen angeregt. Die beiden Initiantinnen Agnes Barmettler und Rosmarie Schmid diskutieren mit dem Kurator und Forscher Michael Hiltbrunner, welche Rolle das Labyrinth als Symbol und Modell, aber auch Kunst heute spielen können.

Mittwoch 10. Mai 2017, 19 Uhr  



Agnes Barmettler, vergängliche Amaranth-Zeichnung, 26.4.17, ca. 42 x 38cm
  

Conversation XLIX


Sophie Nys (Brussels / Zürich) invited Elena Filipovic, Kunsthalle Basel, Leila Peacock, (Zürich), Raphaël Pirenne, (SIC), Brussels, and Elfi Turpin, CRAC Alsace,

to palaver about Marcel Duchamp, geopolitical tensions, mating slugs, and books.

Not a shoe

In the realm of the cold war, the Water Supply Department of  Zürich initiated a competition for artists to develop a fountain that would serve as an overall and autonomous water circuit. Half a century later, the city of Zürich is scattered with almost 90 identical fountains designed by Alfred Aebersold.
Seduced by its sculptural qualities and art historical references, Sophie Nys documented all fountains for an artist book, which will include words by Leila Peacock and will be published with (SIC) in early summer 2017.

Saturday 29 April, 2017, 5 − 8pm
 




Conversation XLVIII


25.4. Ilona Ruegg im Gespräch mit Joachim Ender* und Florian Dombois**

Montage mit Tarnung

Für die Skulpturen Biennale Weiertal hat die Künstlerin Ilona Ruegg einen bestehenden Jagdhochsitz mit radarabschirmenden Materialien beschichtet und das nun dunkel schimmernde Objekt direkt jenseits der Grenze des Skulpturenparks platziert. Ausgehend von dieser Arbeit denkt Ilona Ruegg im Gespräch mit Joachim Ender – Experte für Hochfrequenzphysik und Radartechnik – und mit Florian Dombois – Künstler, Geophysiker und Philosoph – unter anderem über Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, über identitätsbedingtes partielles Sehen oder über die Macht der Tarnung nach.

* Joachim Ender, emeritierter Professor am Fraunhofer Institut am Wachtberg, FHR für Hochfrequenzphysik und Radartechnik und FGAN Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften - In den 13 Jahren Institutsleitung, hat er die Einrichtung zum größten Radarforschungs-Institut in Europa gemacht. Ausser für Verteidigung und Sicherheit entwickeln die Wissenschaftler dort mittlerweile auch zivile Radaranwendungen für Weltraum, Umwelt, Verkehr und Produktion.

** Florian Dombois, Künstler, beschäftigt sich mit Zeit, Landformen, Tektonik, wissenschaftlichen und technischen Fiktionen in unterschiedlichen Darstellungen und Publikationsformaten. Er  studierte Geophysik und Philosophie in Berlin, Kiel und Hawaii. 2003 erhielt Florian Dombois einen Ruf an die Hochschule der Künste Bern, an der er das Y Institut aufbaute. Seit Herbst 2011 ist er Professor an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und leitet den Forschungsschwerpunkt Transdisziplinarität.

Dienstag, 25. April, 2017, 19.30 Uhr  

 Foto: Ilona Ruegg