Conversation XLVI


Uriel Orlow (lebt in London und Zürich) im Gespräch mit Kadiatou Diallo (lebt in Kapstadt und Basel) 

Points (of) Perspective (on) Positioning 

Positionierung bestimmt Perspektive und vice versa. Im öffentlichen Raum werden Positionen politisch und werfen Fragen auf. 

Worauf richtet man den eigenen Blick? Wohin will man ihn lenken? Von wo blickt man? Als Insider oder Outsider? Und vor allem wie blickt man? 

Kadiatou Diallo und Uriel Orlow stellen sich diese Fragen in ihrer respektiven Praxis als Kuratorin und Künstler immer wieder neu und versuchen ihnen im gemeinsamen Gespräch bei Le Foyer nachzugehen.

Dienstag, 6. Dezember, 19h30

 Uriel Orlow, Yellow Limbo

screening

INFRASTRUCTURES
 
Filmscreening und Gespräch mit AurèleFerrier (*1975/CH, lebt und arbeitet in Zürich)


In seinen Videoarbeiten beschäftigt sich Aurèle Ferrier immer wieder mit der Leere – im eigentlichen wie im übertragenen Sinne. Im Videoessay DESERT TALKS (2014) fährt die Kamera langsam über karge Steppenlandschaften oder zeig Strassen einer chinesischen Grossstadt, derweil aus dem Off die Stimmen von Menschen klingen, die sich über die Begriffe der Leere und der Wüste Gedanken machen. Bei Le Foyer zeigt Aurèle Ferrier seinen Film INFRASTRUCTURES (2014, 23’), der dem Moment der Leere inmitten der Zivilisation nachspürt. In leeren Grossraumbüros, Shoppingcenters oder Vorstadtstrassenzeilen offenbart sich nicht nur die Details der architektonischen Formen, sondern wird auch ein gewisses Unbehagen in diesen menschenleeren «Infrastrukturen» spürbar.

Sonntag, 27. November 2016, 18


Filmstill, INFRASTRUCTURES, © Aurèle Ferrier

lecture-performance



Performance mit Gioia Dal Molin, Anna Francke, Petra Koehle, Georg Rutishauser, Riikka Tauriainen, Nicolas Vermot-Petit-Outhenin 

[f: la répète] 

Die Lecture Performance [f: la répète] basiert aus dem gleichnamigen zweiteiligen Rechercheprojekt bei Le Foyer. Der Ausdruck «la répète» wird für Theater- oder Tanzproben verwendet, als Kurzform von «répétion» verweist er aber auch auf eine Wiederholung. Im Zentrum des Projekts stehen die Auseinandersetzung mit postkolonialer Kritik und Theorie, Selbst- und Fremdrepräsentation, den Überschneidungen von Gender mit ökonomischen und ideologischen Kategorien oder mit den Nachwirkungen der Verstrickungen der Schweiz in einer (post-)kolonialen Weltordnung mittels archiv- oder lektürebasierten Recherchen und Gesprächen mit Gästen. Aus dem Material Audio-, Foto- und Filmaufnahmen, Text- und Archivauszüge, – sind Skripte entstanden, die sowohl Aufzeichnungsverfahren als auch Grundlagen für Aufführungen oder Umsetzungen sind.


Freitag, 25. November 2016, 18h

VOLUMES Independent Art Publishing Fair

Stall 6, Gessnerallee, Zürich