conversation VIII / Claudia Comte & Guillaume Pilet / 23/02/12

Claudia Comte (*1983, lebt und arbeitet in Lausanne und Berlin) im Gespräch mit 
Guillaume Pilet (*1984, lebt und arbeitet in Lausanne)

From Acapulco to Zanzibar

Die Kombination von unterschiedlichen Holz- oder Steinarten und das Spiel mit geometrischen, modernistisch anmutenden Formelementen sind in Claudia Comtes Arbeit zentral. Mit dem Künstler Guillaume Pilet teilt sie seit dem gemeinsamen Studium an der École Cantonale d’Art de Lausanne (ECAL) Ideen und Ansichten über die Kunst sowie ein spezifisches Interesse für indigene Kulturen oder für die Gestaltung von Ausstellungsarchitektur. Die gemeinsame Faszination für die surrealistische Praxis des Zusammenstellens von Fragmenten („cadavre exquis“), mündet aktuell in einem „Vier-Hände“-Zeichnungsprojekt, bei dem aus der zufälligen Assemblage totemhafte Figuren entstehen. Als Gäste im Le Foyer sprechen Comte und Pilet über formale Ähnlichkeiten von abstrakten Bildelementen in Kunst und Cartoons. Wenn Claudia Comte in The Simpson Carpet (2010) den Teppich aus dem animierten Simpson-Wohnzimmer in eine abstrakte Bodenskulptur verwandelt oder in der Ausstellungspublikation Welcome to Colorful. Le Livre (2010) Malewitschs schwarzem Quadrat angeschnittene Kreisformen als Micky-Mouse-Ohren hinzufügt, wird Abstraktion anspielungsreich interpretiert.
 
Donnerstag, 23. Februar 2012, 19h30

Mehr Informationen zu Künstlern:

Claudia Comte
Guillaume Pilet: Blancpain, Forde

Funny Little Bunny – A Silly Symphony created by the Walt Disney Studio









conversation VII / Gina Folly & Martin Stoecklin / 14/02/12

Gina Folly (*1983, lebt und arbeitet in Zürich und Basel) im Gespräch mit
Martin Stoecklin (*1983, Grafiker, lebt und arbeitet in Zürich)

Down Dog. My Karma is my Kodak

Im Gespräch nehmen Gina Folly und Martin Stoecklin das Format des Reiseberichts als kommentierten Diavortrag auf. Sie zeigen analoge Fotografien, die während zwei getrennt voneinander unternommenen Reisen in Los Angeles und in Indien entstanden sind. Die für das Gespräch im Le Foyer fotografisch angelegte „Materialsammlung“ dient dazu, Ordnungskriterien für abgebildete Materialien und Formen zu entwickeln. Dabei stehen die Wahrnehmungs- und Realitätsebenen des Bildes, die bildhafte Qualität von Objekten und die objekthafte Qualität von Bildern zur Diskussion. Ausserdem zeigt sich, inwiefern die Sammlung als ein thematisch präsentierter Atlas für Folly Werkcharakter hat und wie sie diesen für ihre künftigen Arbeiten nutzen will.

Aus industriellen Halbfabrikaten stellte Gina Folly in Versuchsanordnungen bislang mehrfach skulpturale Sets zusammen. Sie verfremdete die Oberflächen der einzelnen Module soweit, dass die Objekte dabei fetischisiert, ihrer ursprünglichen Erscheinung und Funktion enthoben wurden.

 
Dienstag, 14. Februar 2012, 19h30

Mehr Informationen zu den Gesprächpartnern:

Gina Folly
Martin Stoecklin