conversation XLI


Trix Barmettler (*1972, CH, Grafikerin und Künstlerin, Zürich) und Christian Waldvogel (*1971, USA, Künstler, Zürich) im Gespräch mit Marc Badertscher (*1968, CH, Historiker und Journalist, Handelszeitung, Zürich)

'entunion'

Welche Konsequenzen resultieren aus vielteiligen Systemen? In welchem Verhältnis stehen Einzelteile zum grossen Ganzen, ein Mikrokosmos zum Makrokosmos? Welche Möglichkeiten ergeben sich aus dem Blick aufs Detail oder aber aufs Ganze? Wie verhalten sich Kontrolle, Zufall und individuelle Freiheit zueinander? Und wie äussern sich solche Aspekte in Bezug auf eine künstlerische oder gestalterische Praxis, auf kollaborative Strategien, aber auch auf einer gesellschaftlichen Ebene?
Diese Fragestellungen bilden den Ausgangspunkt des Gesprächs von Trix Barmettler, Christian Waldvogel und Marc Badertscher, das anlässlich des dreiwöchigen Gastspiels von pointless act bei Réunion stattfindet (21.11.–12.12.). In diesem Projekt lässt Trix Barmettler, neben ihrer Tätigkeit als Grafikerin, seit 2009 aus tausenden von gewöhnlichen Klebepunkten in tagelanger additiver Feinarbeit grossformatige Konstellationen entstehen – der langsame, quasi-organische Wachstumsprozess ist dabei ein Kerngedanke. Christian Waldvogel thematisiert dagegen Fragen nach dem grossen Ganzen im äusserst Kleinen, wenn er zum Beispiel im grossen Saal des Helmhaus Zürich mit 96 Billionen Cyanobakterien die Urerde simuliert. Marc Badertscher beschäftigt sich als Journalist mit dem Begriffspaar zentral dezentral im Zusammenhang mit der digitalen Währung Bitcoin, hinter der im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen keine Zentralbank steht.

Freitag, 28. November 2014, 18.15 Uhr