Andrea Winkler (*1975, CH, lebt und arbeitet in Berlin / Hamburg)
und Kathrin Busch (Philosophin, Universität der Künste Berlin)
Raum, Krümel, Bild, Gewalt
Andrea Winklers meist raumgreifende Arbeiten sind zwischen
ortsspezifischer Installation, Objet trouvé und Skulptur angesiedelt. Lediglich
auf den ersten Blick wirken sie mit leichter Hand arrangiert – vielmehr sind es
präzise Anordnungen unterschiedlich bearbeiteter Gegenstände, die einer
alltäglichen Konsum- und Spektakelkultur entstammen. Dabei setzt die Künstlerin
wiederholt Elemente von Personenleitsystemen ein, also Absperrpfosten oder
-ketten, die am Flughafen oder bei Events Menschen leiten, ein- oder
ausschliessen. Mit diesem Ausgangsmaterial erprobt Andrea Winkler neue, nur
bedingt funktionale räumliche Strukturen. Im Gespräch mit Kathrin Busch geht
sie der Ambivalenz als Verfahren ihrer künstlerischen Praxis nach.
Kathrin Busch hat ihre Forschungsschwerpunkte in der
französischen Gegenwartsphilosophie und in der Ästhetik. Aktuell arbeitet sie
zu Fragen künstlerischer Wissensbildung und zu Theorien der Passivität.
(Publikationen: P –
Passivität, Hamburg 2012, Geschicktes Geben,
München 2004).
Donnerstag, 20. Februar 2014, 19h
Andrea Winkler, Short Lets Considered, Ausstellungsansicht Frankfurter Kunstverein, 2014,
(Foto: Miguletz Norbert)