3.9. Julia Geröcs (*1978, HU, lebt und
arbeitet in Zürich) im Gespräch mit Daniel Morgenthaler (*1978, CH, Kurator am Helmhaus
Zürich, lebt und arbeitet in Zürich)
Kunst ohne Vernissagen
Die Fragen nach der gesellschaftlichen
Bedeutung von Kunst und dem ihr mitunter eingeschriebenen Potential zur Visualisierung
von gesellschaftlichen Distinktionen und Macht treiben die Künstlerin Julia
Geröcs um. Performative Strategien stehen im Zentrum ihrer künstlerischen
Arbeit. Sie interessiert sich sich für das Format der Vernissage, die als
Verdichtungsmoment einer auf Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit bedachten
Kunstwelt bezeichnet werden kann. Im Gespräch mit dem Kurator Daniel
Morgenthaler denkt sie bei Le Foyer über die der Vernissage anhaftenden Aspekte
der Inszenierung nach und fragt nach den Möglichkeiten einer Ausstellung, ja
einer Kunst, ohne Vernissage.
Der Dialog zwischen Julia Geröcs und Daniel
Morgenthaler ist das Resultat einer Le Foyer-Veranstaltung vom Mai 2014, im
Rahmen derer die Künstlerin Anja Schori und der Art Director Lukas Mettler
unter dem Titel WHO’S NEXT? gemeinsam mit dem Publikum nach den drängenden
Themen in der heutigen Kunstwelt suchten und die nächsten Gesprächsgäste
bestimmten.
Mittwoch, 3. September 2014, 19h